Unser Wochenende in Badenstedt Teil 2, 24.03.

Erwartungen

Ich erwartete einen eher entspannten und erholsamen Tag  und eine hoffentlich würdige Zeremonie für meine bislang so erfolgreiche Gruppe.

Erlebnisse

Gegen 8:20 wurden wir durch Herrn Schröders lautstarken und, wie ich finde, sehr speziellen Musikgeschmack geweckt. Wir wurden gezwungenermaßen Teil einer außergewöhnlichen Hörprobe einer Mischung aus Punk, Liedern der Roten Armee, Smetanas „Moldau“ und Wagner. Das Aufwachen ging deshalb doch relativ flott.

Um 8:40 standen wir im Bett, nachdem uns Frau Schmidt liebevoll, Herr Schünzel und Herr Schröder aber mit ihrem ganz eigenen Humor aufsuchten. Nach einer kalten Dusche gab es um 9 Uhr Frühstück. Die Lehrer hatten offensichtlich ihre kurze Nacht sinnvoll genutzt und werkelten bereits gut gelaunt in der Küche. Es gab warme Brötchen, viel „Auflage“, wie es Herr Schröder nannte, aber auch Rührei und Speckstreifen. Danach waren wir jedenfalls alle so weit wieder auf dem Damm, dass uns die erste Aufräumaktion und der zweite Teil der Olympiade nicht mehr schwer fallen sollte.

Gegen 10 Uhr blies man zur zweiten Runde der Olympiade und zunächst wurde unser Wissen getestet. Hier zählte Schnelligkeit, Lautstärke und dann Köpfchen, schließlich musste man den Zuschlag zur Beantwortung der Frage erhalten. Meine Gruppe trug abermals den Sieg von dannen, auch wenn Greta ziemlich gut die Jahreszahlen herbeten konnte. Im Kopfrechnenspiel sahen wir hingegen keinen Stich, vor allem nicht gegen Antons Rechnergehirn.

Nun folgte der krönende Abschluss an der frischen Luft – stark besenbezogene Staffelspiele. Im Kreis drehen, schnell auf einer Linie laufen, Besen auf einem und zwei Finger balancieren, am Besen rhythmisch die Hüften kreisen lassen, Bottle Flip. Nützliche und unnötige Fähigkeiten wurden gefordert und getestet, wiederum konnte meine Gruppe, wenn auch sehr knapp, den Sieg davontragen. Mein Stolz entlud sich in lautem Schrei: Wir hatten es geschafft. Olympiasieger der Deutsch-Kirgisischen Frühlingsspiele! Laura, Lena und Narina ich bin stolz auf euch. Ein großer Schritt für mich, aber ein sehr kleiner für die Menschheit.

Nach dem Aufräumen der Zimmer, die nachher wie geleckt aussahen, konnten wir uns die restlich Zeit noch mit einigen Ballspielen vertreiben. Das Wetter draußen war zu schön, unsere Projekte waren bislang zu gut gelaufen, sodass unsere Lehrer kurzerhand entschieden, die Diskussionsrunde zu Stadt- bzw. Landleben auf den Montag zu verschieben. Und so konnten wir ganz ungezwungen die Natur ums Schullandheim genießen, die wenigen Sonnenstrahlen nutzen und sonntagstypisch alle Fünfe grade sein lassen.  Schließlich folgte noch die offizielle Siegerehrung inklusiv mahnender Worte an die unterlegenen Gruppen, die offensichtlich noch einiges an Potenzial ausschöpfen müssen, um zur nächsten Olympiade zugelassen zu werden. Die drei Ersten bekamen hingegen nun auch ganz offiziell den für Olympiasieger sehr typischen Porzellanteller, kunstvoll und filigran vom verkannten Kunstlehrer Herrn Schünzel verziert.

Gegen 14:30 traten wir den Heimweg an, in einem glücklicherweise leereren Bus als am Vortag. Nach einer schlafreichen Busfahrt erreichten wir 15:45 Uhr den Hauptbahnhof und machten uns müde und glücklich auf nach Hause. Man kann es kaum glauben, aber ich kam heute noch einmal in den Genuss ein Gulasch zu verzehren. Natürlich war meines Vaters Fleischeintopf noch einmal sehr viel köstlicher als der schrödersche. Aber noch immer hatten meine Austauschpartner und ich noch nicht genug und wir zogen noch einmal los zum Fußballspielen. Nach tausend Ausrutschern, einigen Blessuren und gefühlten „Trümmerbrüchen“ sind wir um halb elf heim und direkt ins Bett gefallen. Kaputt gespielt.

Bemerkenswert

Die tolle Stimmung untereinander und das gemeinsame Lachen bei den einzelnen Aktionen unserer Olympiade. Die Motivation aller, auch die komischsten Spiele und Aufgaben erfolgreich zu lösen.

Fazit

Definitiv hervorragend!