Aufstehen, duschen, frühstücken. Heute durften wir es etwas langsamer angehen, denn wir trafen uns erst 9:40 Uhr am Bahnhof, um von dort zum Interview mit der Integrationsbeauftragten zu gehen. Kumars und mein Tag begann aber erstmal mit Warten. Warten auf den Bus, warten auf einen Sitzplatz, da der Bus schon randvoll mit 7. Klässlern auf dem Weg zum Focke-Museum war, warten auf die Bahn in Huckelriede. Trotzdem kamen wir pünktlich an, trafen die anderen am Eingang und gingen dann rüber zum Tivoli-Gebäude, indem wir unser Interview mit dem Referat für Integrationspolitik Bremens führten. Die Referatsleiterin selber war leider verhindert, deswegen führten wir das Interview mit Rainer Schmidt, Sevda Atik und Nazum Tosum.
Um knapp 13:00 trafen wir die andere Gruppe wieder, welche das Interview mit einem Mitglied des Bremer Rat für Integration in der Schule hatte. Herr Brandenburg, ehrenamtliches Mitglied der AG „frühkindliche und schulische Bildung“ sowie der AG „Arbeitsmarktintegration“, arbeitet eigentlich für die Firma Mondelez und fand neben seinen vielfältigen Aufgaben dennoch zeit, uns über die Idee und die Aufgaben seiner Arbeitsgruppe zu berichten. Die Vorsitzende des Rates hatte in unserem ersten Gespräch ja bereits klargestellt, dass sich der Rat prinzipiell für alle Bremer einsetzen möchte. diese Aussage musste Brandenburg für seine AG etwas relativieren, da seiner Meinung nach Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund besonderen Förderbedarf haben. Auch er hielt eine Quotenregelung für Klassen für unpraktikabel. Unsere Nachfrage zu Gründen für das ständige schlechte Abschneiden Bremens im PISA-Vergleich beantwortete er mit einer Forderung nach einer noch effektiveren Berufsorientierung und einer verbesserten Förderung der Leistungsspitze. Außerdem wäre PISA kritisch zu sehen, da Bremen statt mit anderen Bundesländern mit gleich großen Städten ähnlicher Zusammensetzung verglichen werden müsste. Das Gespräch war spannend und man hätte sicherlich noch weitersprechen können, aber die Zeit lief davon.